2.5. Die IDERI note Kommandozeilenwerkzeuge

Die IDERI note Kommandozeilenwerkzeuge bestehen im wesentlichen aus zwei Konsolenmodus-Applikationen, inotecmd.exe und inotedel.exe, die dazu verwendet werden können, neue Nachrichten automatisiert zu erzeugen oder zu löschen. Mit Hilfe von inotecmd.exe können neue Nachrichten angelegt oder bestehende Nachrichten geändert werden. Mit inotedel.exe können bestehende Nachrichten gelöscht werden.

Die Kommandozeilensyntax von inotecmd.exe ist wie folgt:

INOTECMD.EXE Nachricht Startzeit Endezeit Empfänger Priorität Server <Optionen>

Nachricht ist hierbei der Nachrichtentext, wobei Umgebungsvariablen im Text verwendet werden können, die dann zur Laufzeit aufgelöst werden. Um Zeilenvorschübe in der Nachricht zu erzeugen, fügen Sie an der Stelle des gewünschten Zeilenvorschubs \n ein, ähnlich der Verwendung in Skriptingsyntax. Startzeit ist der Startzeitpunkt der Nachricht und wird in folgendem Format angegeben: “MM/DD/YYYY hh:mm:ss”. Endezeit ist der Endzeitpunkt der Nachricht und wird auch im Format “MM/DD/YYYY hh:mm:ss” angegeben. Dabei bezeichnet MM den Monat (von 1 bis 12), DD den Tag (von 1 bis 31), YYYY das Jahr als vierstellige Zahl, hh die Stunde (von 0 bis 23), mm die Minute (von 0 bis 59) und ss die Sekunde (von 0 bis 59). Beide Zeiten können statt mit einem absoluten Zeitpunkt auch relativ angegeben werden, indem sie im Format “+dd/hh/mm/ss” (relativ in der Zukunft) oder dem Format “-dd/hh/mm/ss” (relativ in der Vergangenheit) angegeben werden. Die Empfänger werden kommasepariert im Format Domäne\Benutzer angegeben. Die Priorität muss entweder INFORMATION, WARNING oder ALERT sein (für die Nachrichtenprioritäten Information, Warnung und Alarm). Server ist der IDERI note Server auf dem eine neue Nachricht angelegt oder eine bestehende Nachricht verändert wird. Die Tabelle Kommandozeilenoptionen von inotecmd.exe zeigt die dabei verwendbaren Optionen.

Kommandozeilenoptionen von inotecmd.exe
Kommandozeilenoption Beschreibung
-tcp=TCP-Port/AD Angegebenen TCP-Port oder Ergebnis der AD-Abfrage als TCP-Port für verwenden
-r Nachricht anlegen mit Rückmeldung des Nachrichtenempfangs
-a Nachricht anlegen mit Rückmeldung der Nachrichtenquittierung
-uc Keine Nachricht anzeigen wenn schon auf demselben Client quittiert
-uo Keine Nachricht anzeigen wenn bereits quittiert
-ua Keine Nachricht anzeigen wenn sich der Empfänger erst nach dem Startzeitpunkt der Nachricht lokal angemeldet hat.
-u=username Benutzername für alternative Benutzeridentität
-d=domainname Domänenname für alternative Benutzeridentität
-p=password Passwort für alternative Benutzeridentität
-wg Logon aus einer Arbeitsgruppenumgebung
-w=0|1 Nachricht in einem Nachrichtenfenster anzeigen (Standardwert: 1)
-t=0|1 Nachricht im Nachrichtenticker anzeigen (Standardwert: 0)
-ad Servernamen per AD-Abfrage ermitteln
-rs Nachrichtenempfänger und -ausschlüsse sind als SIDs angegeben
-i=Index Aktualisiert eine bestehende Nachricht anstatt eine neue Nachricht anzulegen
-n=x
Empfänger sofort benachrichtigen (“Push”)
x=0: Nur SIDs anzeigen
x=1: SIDs auf dem Client auflösen (für Arbeitsgruppen)
x=2: SIDs lokal auflösen (für Domänen)
-l Nachrichten auch auf dem Anmeldebildschirm anzeigen
-lo Nachrichten nur auf den Anmeldebildschirm anzeigen
-hoe Heimarbeitsplätze ausschließen
-hoo Nur an Heimarbeitsplätze senden
-lx=Text Angabe des Verknüpfungstexts
-la=Ziel Angabe des Verknüpfungsziels
-lm=0|1 Verknüpfung als maximiertes Fenster starten (Standardwert: 0)
-ls Existierenden Sicherheitsdeskriptor der Nachricht unverändert lassen und Empfänger- und Ausschlussliste ignorieren. Diese Option funktioniert nur bei der Aktualisierung einer bereits existierenden Nachricht. Wenn diese Option verwendet wird, wird die als Teil der Kommandozeile angegebene Empfänger- und Ausschlussliste ignoriert (und kann daher leer sein) und die existierenden Sicherheitsinformationen werden unverändert wiederverwendet. Diese Option ist sinnvoll wenn nur Text oder Wichtigkeit der Nachricht geändert werden sollen, nicht aber die Empfänger, Ausschlüsse oder andere Sicherheitsinformationen der Nachricht.
-e=Ausschlüsse Benutzer und Gruppen, die vom Nachrichtenempfang ausgeschlossen werden (kommaseparierte Liste in der Notation Domäne\Benutzer oder als SIDs mit der Kommandozeilenoption -rs). Umgebungsvariablen (wie etwa %USERDOMAIN%\%USERNAME%) werden von inotecmd.exe selbst aufgelöst.
-s Simuliert das Anlegen/Verändern der Nachricht und zeigt alle diagnostischen Informationen an
-am=x
Addressierungsmodus
x=0: Nur an Benutzer senden (Standardwert)
x=1: An Computer und an Benutzer senden
x=2: Nur an Computer senden
-nr=networkranges Angabe von Netzwerkbereichen als kommaseparierte IDs
-nre Netzwerkbereiche von der Nachrichtenzustellung ausschliessen
-fs Nachricht im Vollbildmodus anzeigen
-fse Nachricht im Vollbildmodus anzeigen und Arbeitsstation sperren
-mo Nachricht nur an Mobilgeräte senden
-me Mobilgeräte von den Empfängern ausschliessen
-lang_langspec= sprachspezifischer Text Nachrichtentext für die Sprache langspec 1
-la_langspec=sprachspez. Verknüpfungsziel Verknüpfungsziel für die Sprache langspec 1
-lx_langspec=sprachspez. Verknüpfungstext Verknüpfungstext für die Sprache langspec 1
-??? Ausführliche Hilfeinformationen anzeigen

Footnotes

[1](1, 2, 3) Ein langspec Sprachidentifier ist ein ISO 639-1 konformer Sprachidentifier wie etwa “en-US” für English (United States) oder “pt-BR” für brasilianisches Portugiesisch

Kommandozeilenbeispiele (mit Zeilenumbrüchen für bessere Lesbarkeit):

INOTECMD.EXE "Service on %COMPUTERNAME% is down at %DATE% %TIME%" "+0"
"+24/00/00" "MyDomain\ServiceAdmins" ALERT SRV01 -r -a

Damit wird eine Alarmmeldung angelegt, die den Rechnernamen und die aktuelle Uhrzeit und das Datum im Text beinhaltet. Die Nachricht ist von nun an für 24h gültig und wird an die AD-Gruppe MyDomain\ServiceAdmins mit Rückmeldung von Nachrichtenempfang und Nachrichtenquittierung geschickt. Der IDERI note Server, auf dem die Nachricht angelegt wird heisst SRV01.

INOTECMD.EXE "Hallo Welt"  "12/23/2008 17:01:22" "12/01/2009 11:09:45"
"Everyone" INFORMATION INOTESRV.TROUT.LOCAL -u=Goof -d=TROUT -p=MyPassword

Damit wird eine Informationsmeldung mit dem Text “Hallo Welt” an jeden Benutzer geschickt. Die Nachricht ist gültig vom 23.12.2008, 17:01:22h bis zum 1.12.2009 11:09:45h. Der Ersteller der Nachricht ist der Benutzer Goof in der Domäne Trout mit dem Passwort MyPassword. Der IDERI note Server, auf dem die Nachricht angelegt wird heisst INOTESRV.TROUT.LOCAL.

Die Kommandozeilensyntax von inotedel.exe ist wie folgt:

INOTEDEL.EXE server Nachrichtenindex [options]

Dabei ist Server der IDERI note Server, auf dem die Nachricht gelöscht wird und Nachrichtenindex ist der Index der zu löschenden Nachricht. Die Tabelle Kommandozeilenoptionen von inotedel.exe zeigt die dabei verwendbaren Optionen.

Kommandozeilenoptionen von inotedel.exe
Kommandozeilenoption Beschreibung
-u=username Benutzername für alternative Benutzeridentität
-d=domainname Domänenname für alternative Benutzeridentität
-p=password Passwort für alternative Benutzeridentität
-tcp=TCP-Port/AD Angegebenen TCP-Port oder Ergebnis der AD-Abfrage als TCP-Port für verwenden
-ad Servernamen per AD-Abfrage ermitteln

Achtung

Adressierung des Active Directory Computerkontos des IDERI note Servers

Wenn Sie Ihre IDERI note Umgebung in der Lizenzvariane “Professional” betreiben und der IDERI note Client auf dem IDERI note Servercomputer für die dort interaktiv eingeloggten Benutzer läuft, sind die in Abschnitt 7.6.4 dargestellten Überlegungen für Sie von Bedeutung. Die IDERI note Kommandozeilenwerkzeuge unternehmen anders als die Werkzeuge mit Benutzerschnittstelle, wie etwa der IDERI note Administrator, keine Versuche, die in diesem Abschnitt angesprochenen Heuristiken und eine damit einhergehende “magische” Umwandlung der Eingabe des Active Directory® Computerkontos des IDERI note Servers in den Netzwerkdienst vorzunehmen. Um das Active Directory® Computerkonto des IDERI note Servers mit den Kommandozeilenwerkzeugen zu adressieren, muss zwingend der Kontenname des Netzwerkdienstes auf der Kommandozeile des inotecmd.exe bzw. seine String-SID (bei Verwendung des Kommandozeilenparameters -rs) angegeben werden.