2.1. Der IDERI note Client

Der IDERI note Client ist ein Programm (inotecln.exe), das typischerweise im Kontext des interaktiv eingeloggten Benutzers läuft. In der Standardkonfiguration wird dieses Programm automatisch nach der Benutzeranmeldung mit Hilfe des Registrierdatenbankschlüssels HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Run gestartet.

Das Clientprogramm verbindet sich in regelmäßigen Abständen mit seinem IDERI note Server, um die neuesten Nachrichten zu empfangen, für deren Empfang der Benutzer, in dessen Kontext das Programm läuft, berechtigt ist. Das Pollingintervall, das für diese regelmäßigen Serververbindungen verwendet wird, ist typischerweise im Bereich von einigen Minuten, der Standardwert ist 5 Minuten. Der Client speichert die vom Server empfangenen Nachrichten in einer für jeden Benutzer separat vorhandenen lokalen Datenbank ab und wartet bis eine Nachricht fällig wird und zur Anzeige kommen muss. Wird eine Nachricht fällig, wird ein Kindprozess gestartet, der die Nachricht dem eingeloggten Benutzer anzeigt. Der Benutzer kann dann die Nachricht als “gelesen” bestätigen oder die Anzeige der Nachricht abbrechen. In beiden Fällen verschwindet die Nachricht vom Bildschirm und es werden weitere Nachrichten angezeigt, sofern welche fällig sind.

Abbildung 2.1 zeigt ein Beispiel einer Alarmnachricht auf dem Bildschirm eines Benutzers.

Beispiel einer Alarmnachricht

Abbildung 2.1: Beispiel einer Alarmnachricht

Das Clientprogramm sorgt dafür, dass auf dem Bildschirm des Benutzers höchstens eine einzige Nachricht zu jedem Zeitpunkt zur Anzeige kommt. Dabei erscheint immer die wichtigste Nachricht zuerst. Sind mehrere Nachrichten zum selben Zeitpunkt fällig, werden nacheinander zuerst Alarmnachrichten, dann Warnungsmeldungen und schliesslich zuletzt Informationsmeldungen angezeigt.

Bricht der Benutzer die Anzeige einer Nachricht ab indem er auf den Link in der rechten oberen Ecke der Nachricht klickt, wird die Nachricht erneut nach der nächsten Verbindung des Clients zu seinem Server angezeigt, sofern die Nachricht dann noch gültig ist. Eine Nachricht kann aus einer Vielzahl von Gründen ungültig werden: So kann beispielsweise Ihre Gültigkeitsdauer zwischenzeitlich abgelaufen sein, oder der Benutzer kann durch Veränderung der Nachricht durch einen Administrator von der Empfängerliste gelöscht worden sein, oder die Nachricht könnte beispielsweise auch durch einen Administrator gelöscht worden sein. Bestätigt hingegen der Benutzer, die Nachricht gelesen zu haben indem er auf den Link “Habe ich gelesen” klickt, wird sie nicht wieder erscheinen, es sei denn, die Nachricht wird durch einen administrativen Benutzer verändert und daher vom Client-Programm in einer neuen Revision empfangen. Zusätzlich kann, abhängig von der zuvor erfolgten Konfiguration der Nachricht durch ihren Verfasser, die Bestätigung, die Nachricht gelesen zu haben, an den Server zurückgesendet werden, wenn sich der Client schliesslich wieder mit seinem Server verbindet. Auf ähnliche Weise kann eine Nachricht auch so konfiguriert werden, dass allein schon ihr Empfang und damit verbunden die Zwischenspeicherung auf dem Client unmittelbar an den Server zurückgemeldet werden können. Nachrichten, für die eine Rückmeldung konfiguriert wurde, können im Nachhinein vom Benutzer jederzeit wieder gelesen und damit ins Gedächtnis zurückgerufen werden, indem der Benutzer seinen Nachrichtenverlauf betrachtet. Diesen erreicht der Benutzer über das Kontextmenü des IDERI note Client Icons in der “System Notification Area”.

Zusätzlich zu diesem “Pull-Modell”, in dessen Rahmen ein Client in regelmäßigen Abständen den Server nach neuen Nachrichten befragt, kann auch ein “Push-Modell” verwendet werden, um Alarmnachrichten, die die unmittelbare Aufmerksamkeit der Empfänger erfordern, sofort zu versenden. Damit dies funktionieren kann, müssen die Clientkomponenten so konfiguriert werden, dass sie einen RPC-Server starten, den der IDERI note Server direkt kontaktieren kann. Zusätzlich müssen in diesem Fall die Einstellungen der lokalen Firewall auf dem Client dahingehend gelockert werden, dass eingehende Verbindungen für die “Datei- und Druckerfreigabe” gestattet werden. Da eine derartige Konfiguration in Konflikt stehen könnte mit unternehmensweiten Sicherheitsrichtlinien, ist das “Push-Modell” keine Voraussetzung für den Betrieb von IDERI note Clients. Stattdessen ist das “Pull-Modell” das Standardverfahren des Clients um Nachrichten von seinem Server zu erhalten. Andererseits haben viele Firmenumgebungen diese Einstellungen der lokalen Firewall ohnehin schon gelockert, weil sonst Administrationsverfahren wie Fernzugriff auf Registrierdatenbank oder Dienstekonfiguration, WMI und DCOM auch nicht funktionieren können.