7.9. Unterbrechen des Bildschirmschoners¶
Bildschirmschoner haben schon sehr lange an Bedeutung auf dem Unternehmensdesktop eingebüsst, seit Stromspartechniken in modernen Prozessoren und Chipsätzen Einzug gehalten haben und seit Unternehmen erkannt haben, dass der Energieverbrauch von Desktoprechnern mit aktiviertem Bildschirmschoner einen signifikanten Kostenfaktor darstellen kann. Ungeachtet dessen sind Bildschirmschoner aber weiterhin ein vom Betriebssystem unterstütztes Produktmerkmal und eine Reihe von Organisationen betreiben weiterhin ihre Unternehmensdesktops mit aktiviertem Bildschirmschoner. Ein Bildschirmschoner ist nichts anderes als eine standardmäßig ausführbare Windows®-Datei, die auf einem speziellen Desktop mit dem Namen “Screen-saver” zur Ausführung kommt. Wird dieser Desktop nach einer gewissen Zeitdauer von Inaktivität auf dem aktuellen Desktop aktiviert, können anstehende IDERI note Nachrichten weder auf dem Windows® Anmeldebildschirm, noch auf dem Benutzerdesktop noch auf dem Windows® 10 Benutzersperrbildschirm für einen Betrachter des Bildschirms zur Anzeige gebracht werden.
Achtung
Das Unterbrechen des Bildschirmschoners ist standardmäßig auf Rechnern mit Windows®-Serverbetriebssystem deaktiviert
Das in diesem Abschnitt beschriebene Produktmerkmal bietet keinen Mehrwert, wenn es auf einem Windows® Terminal Server aktiviert wird, und trägt stattdessen nur unnötig zur Systemlast bei. Das Unterbrechen des Bildschirmschoners ist daher standardmäßig auf Rechnern mit Windows®-Serverbetriebssystem deaktiviert. Auf Serverrechnern, die im Terminalservice-Einzelbenutzermodus oder als Einzelserver ähnlich einer Windows® Workstation betrieben werden, können diese Funktionalitäten aktiviert werden mit einem Wert ungleich 0 für den DWORD-Registrierdatenbankwert “ServerOverrideWLN” (siehe Tabelle notecln.exe Registrierdatenbankwerte). Zum Installationszeitpunkt kann der MSI-Eigenschaftswert “SERVER_OVERRIDE_WLN” (siehe Tabelle intclnt.msi MSI properties) verwendet werden, um diese Funktionalitäten zu aktivieren.
Der IDERI note Client kann derart konfiguriert werden, dass er einen laufenden Bildschirmschoner genau dann versucht zu unterbrechen, wenn durch das Unterbrechen des Bildschirmschoners anstehende Nachrichten zur Anzeige gebracht werden können. Ein naiver Ansatz zur Lösung dieses Problems könnte darin bestehen, einen Bildschirmschoner schlicht zu deaktivieren oder den Start des Bildschirmschoners zu verhindern während Nachrichten zur Anzeige anstehen. Aber diese Vorgehensweise übergeht dabei einen der Hauptzwecke eines Bildschirmschoners: Typischerweise sind auf Unternehmensdesktops mit aktiviertem Bildschirmschoner die Bildschirmschoner als “sichere Bildschirmschoner” konfiguriert. Ein sicherer Bildschirmschoner gestattet nach seiner Terminierung durch eine Benutzerinteraktion keinen Zugriff auf den Benutzerdesktop des eingeloggten Benutzers ohne erneute Authentifizierung des Benutzers über den Anmeldebildschirm. Dieses Verhalten der automatischen Sperre des Benutzerdesktops ist Teil der Erwartungshaltung von Benutzern geworden, die sich dadurch das manuelle Sperren des Benutzerdesktops, etwa vor Verlassen des Arbeitsplatzes ersparen. Würde man nun einfach den Start des Bildschirmschoners verhindern, wenn eine IDERI note Nachricht zur Anzeige ansteht, würde ein grösseres Sicherheitsproblem für diejenigen Benutzer entstehen, die die natürliche Erwartungshaltung haben, dass der Bildschirmschoner nach einigen Minuten zu einem automatischen Sperren des Benutzerdesktops führt.
Die Funktionalität des IDERI note Clients zum Unterbrechen des Bildschirmschoners lässt daher sämtliche Einstellungen des Bildschirmschoners unangetastet und verhindert nicht das Starten des Bildschirmschoners wenn eine IDERI note Nachricht zur Anzeige ansteht. Stattdessen versucht der IDERI note Client einen laufenden Bildschirmschoner nach seinem Start zu erkennen und versucht ihn genau dann zu unterbrechen, wenn dadurch auch eine anstehende Nachricht oder Benachrichtigung für den aussenstehenden Betrachter des Bildschirms zur Anzeige gebracht werden kann, beispielsweise auf dem Windows® 10 Benutzersperrbildschirm oder dem Windows® Anmeldebildschirm.
Da solch eine Erkennung eines laufenden Bildschirmschoners zusätzliche Prozessorressourcen beansprucht, aber Bildschirmschoner auf dem Unternehmensdesktop gleichzeitig eher zum Randphänomen geworden sind, ist das Unterbrechen des Bildschirmschoners in der Standardkonfiguration des IDERI note Clients nicht aktiviert. Aktivieren Sie daher das Unterbrechen des Bildschirmschoners durch den IDERI note Client und den IDERI note Ticker nur dann, wenn die Rechner in ihrem Unternehmen tatsächlich auch mit aktiviertem Bildschirmschoner betrieben werden. Die Funktionalität zum Unterbrechen des Bildschirmschoners wird durch die beiden DWORD-Registrierdatenbankwerte “ScreensaverStop” für IDERI note Nachrichtenfenster (siehe Tabelle notecln.exe Registrierdatenbankwerte) und für den IDERI note Ticker (siehe Tabelle inotickr.exe Registrierdatenbankwerte) gesteuert. Zum Installationszeitpunkt wird das Verhalten durch die MSI-Eigenschaftswerte “SCREENSAVERSTOPCLIENT” (siehe Tabelle intclnt.msi MSI properties) und SCREENSAVERSTOPTICKER (siehe Tabelle MSI properties für den IDERI note ticker) festgelegt.